Assange vor Entscheidung über Auslieferung
Hohes Gericht verkündet Urteil am Montag
Bis zu 175 Jahre Haft in den USA drohend
Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, wird am Montag vom High Court erfahren, ob er wegen Spionagevorwürfen in die USA ausgeliefert wird. Die Entscheidung wird einen weiteren Meilenstein in dem langjährigen Rechtsstreit um Assange markieren.
Assange wird in den USA vorgeworfen, mit dem Whistleblower Chelsea Manning eine kriminelle Verschwörung eingegangen zu sein, um geheime militärische und diplomatische Dokumente zu erhalten und zu veröffentlichen. Sollte er für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.
Assange bestreitet die Vorwürfe und argumentiert, dass er als Journalist agierte und durch den ersten Verfassungszusatz geschützt sei. Seine Anhänger sehen ihn als Helden, der die Machtmissbrauch durch die Regierung aufgedeckt hat.
Die Anhörung zum Auslieferungsersuchen begann im Februar und dauerte mehrere Wochen. Assange verfolgte die Verhandlung per Videoübertragung aus dem Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, in dem er seit 2019 inhaftiert ist.
Die Entscheidung des High Court wird wahrscheinlich Berufung einlegen, was den Rechtsstreit noch weiter verlängern könnte. Assanges Schicksal bleibt also ungewiss und die Welt wird gespannt auf das Urteil warten.
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